Warum wir bei neuen CMS-Projekten auf Headless setzen
Ein typischer Case – so arbeiten wir heute
In einem typischen Setup hosten wir ein schlankes Next.js-Frontend (intern beim Kunden, z.B. auf Azure), kombiniert mit einem kleinen, modularen Next.js-Backend, das als API-Aggregationslayer dient. Das CMS – etwa Sanity – läuft als SaaS in der EU (Google Cloud, DSGVO-konform) und versorgt das System per API mit Content. Die Seiten selbst werden möglichst statisch generiert, was eine Reihe entscheidender Vorteile mit sich bringt:
1. Performance & SEO auf einem neuen Level
Durch die statische Generierung sind alle Seiten extrem schnell geladen – es gibt keine dynamischen Serveranfragen, keine Datenbank-Calls, keine Latenzen. Für den Nutzer fühlt sich das an wie eine native App. Gleichzeitig lässt sich das Setup perfekt für Suchmaschinen optimieren, da der Content bereits beim Build vorhanden ist.
2. Unabhängigkeit & Ausfallsicherheit
Auch wenn das CMS mal temporär nicht erreichbar ist: die Seite bleibt online. Denn alle Seiten wurden beim letzten Deployment bereits gebaut und liegen als HTML-Dateien auf dem Server – unabhängig von der Verfügbarkeit der Redaktionsoberfläche. Das erhöht die Stabilität im Betrieb und entkoppelt redaktionelle Prozesse vom Live-System.
3. Modularität & API-First-Architektur
Das integrierte Next.js-Backend funktioniert als API-Hub, über den wir problemlos Inhalte aus externen Quellen einbinden können – etwa Produktdatenbanken, interne Systeme, externe APIs oder Übersetzungsdienste. So entsteht ein zukunftssicheres Setup, das sich mit den Anforderungen weiterentwickeln kann.
4. Sanity als Headless CMS – extrem flexibel & kollaborativ
Wir empfehlen in vielen Fällen Sanity, weil es nicht nur technologisch, sondern auch redaktionell überzeugt:
- Visual Editing: Redakteur:innen sehen ihre Inhalte direkt im Kontext der Website – in Echtzeit.
- Custom Workflows: Das Sanity Studio ist komplett anpassbar, ideal für komplexe Rollen- und Rechteverteilungen.
- Real-Time Collaboration: Mehrere Nutzer können gleichzeitig an denselben Inhalten arbeiten, mit voller Versionskontrolle.
- DSGVO-konform: Gehostet in der EU, mit allen relevanten Zertifizierungen (siehe Sanity Security).
5. Kosten & Betrieb – schlank und skalierbar
Der Betrieb wird durch das Setup deutlich einfacher. Wir brauchen keine klassischen Server, keine SQL-Datenbanken, kein komplexes Deployment. Das Hosting erfolgt als Node-App in Azure, mit klar getrennten Umgebungen für Stage und Produktion. Die laufenden Kosten bleiben dabei überschaubar:
- Sanity Growth Plan: ab ca. 15 €/User/Monat
- Next.js App Service Hosting: je nach Setup sehr günstig skalierbar
- Nahezu keine Infrastrukturkosten für Datenbanken oder CMS-Server
6. Warum das zu unseren Auftraggebern passt
Die Unternehmen, mit denen wir arbeiten, brauchen in der Regel mehr als ein „klassisches“ CMS:
- Schnelligkeit und Performance sind für sie geschäftsrelevant (z. B. bei Marken mit großem Traffic).
- Mehrsprachigkeit und Skalierbarkeit sind von Anfang an mitgedacht.
- Integrationen in bestehende Systeme sind keine Sonderfälle, sondern Standard.
- Datensicherheit und Hosting in der EU sind nicht verhandelbar.
- Redaktionsteams brauchen ein modernes Interface, das wirklich kollaborativ funktioniert.
All das lässt sich mit unserem Setup zuverlässig und langfristig abbilden – ohne Kompromisse bei Nutzererlebnis oder Skalierbarkeit.
Fazit
Headless CMS sind kein Hype – sie sind die Antwort auf reale Herausforderungen im digitalen Alltag moderner Unternehmen. Wenn man sie richtig einsetzt, entstehen Systeme, die einfach zu betreiben, schnell, sicher und zukunftsfähig sind. Und genau dafür stehen wir als Agentur: für pragmatische, leistungsstarke Setups, die nicht nur technisch überzeugen, sondern echten Mehrwert für Redaktionen, Entwickler und Markenverantwortliche schaffen.